Von Wortgeklingel und Willenserklärungen haben die Afghanen schon zu viel gehört im vergangenen Jahrzehnt. Sie warten auf greifbare Ergebnisse – von der internationalen Gemeinschaft und von ihrer eigenen Regierung. Dabei hängt die Beurteilung des Militärengagements in Afghanistan stark von der Perspektive ab. Wird der jetzige Zustand mit der Situation vor der Intervention 2001 verglichen, ergibt sich fast zwangsläufig ein positives Bild. Unter den Taliban wurden Frauen und Mädchen aus der Öffentlichkeit verbannt und hatten keine Chance auf Bildung. Menschen- und Bürgerrechte hatten keinen Platz unter den Mullahs, die Infrastruktur im Lande war katastrophal.
Leitartikel: Mit Geld allein kein Friede
Von Carl-H.Pierk