Es ist schon ein recht merkwürdiges Signal, dass Mario Draghi, der EZB-Präsident, die eigentlich jetzt schon fälligen geldpolitischen Maßnahmen auf das „nächste Mal“ verschoben hat. Einige meinen, das sei auch einem – politisch sinnvollen – Abwarten geschuldet, weil dann das Ergebnis der Europawahl feststeht. Die Zahl der Euroskeptiker hat sich dann wohl erhöht. Und wie immer die Maßnahmen ausfallen werden, welche Draghi im Juni ergreifen wird, sie werden einen deutlichen Akzent für die Stärkung des Euro – und der Wirtschaft im Euroraum – mit sich bringen. Draghi wird sich erneut als der „Entscheider“ in Europa profilieren.
Leitartikel: Merkwürdiges Signal der EZB
Von Friedrich Graf von Westphalen