Welches Europa darf es denn sein, das der Banken oder das der Bürger? Ein freiheitliches, föderatives mit Subsidiarität oder ein zentralistisch gelenktes, mit Fiskal- und Schuldenunion? Soll es die Vielfalt der Völker sein oder die Einfalt der Technokraten? Die sanfte Diktatur der Bürokraten oder doch das Europa der Vaterländer? Solche Fragen stehen seit einigen Wochen wieder im Raum und haben durch die Beschlüsse von Brüssel in Richtung Schuldenunion Auftrieb bekommen. Die Euro-Krise zwingt, so scheint es, zu einem Mehr an Europa und einem Weniger an Souveränität für die Nationalstaaten. Kein Zweifel, wir befinden uns in einem historischen Prozess – Ausgang offen.
Leitartikel: Mehr Macht für Technokraten?
Von Jürgen Liminski