Katholikentage glichen bisher Einbahnstraßen: Auf kürzestem Weg geriet der Besucher in eine Welt frustrierter Funktionäre, deren Heil im Forderungskatalog des deutschen Rätekatholizismus zu liegen schien. Regensburg hat die deutsche Tristesse nicht abschaffen können, aber gekonnt überbrückt. Junge Gesichter und neue Gemeinschaften und Initiativen lagen wie Inseln über dem Standardprogramm und erlaubten echte Wahlfreiheit. Wesentliches stand im Mittelpunkt, weniger Wichtiges rückte an den Rand. Ein Novum waren Alois Glücks anerkennende Worte bei der Abschlusspressekonferenz für die Präsenz wertkonservativer Katholiken.
Leitartikel: Leidenschaftlich anders
Von Regina Einig