Das Leben im Irak ist hart. Nicht erst seit der blitzartigen Besetzung weiter Teile des Landes im vergangenen Sommer durch die Dschihadisten des „Islamischen Staats“, sondern bereits lange davor. Das Embargo, das die internationale Gemeinschaft in den neunziger Jahren gegen Saddam Husseins Irak verhängte, leitete den Niedergang des ölreichen Landes ein. Die Mittelklasse wurde geschwächt. Durch den Sturz des Diktators 2003 aber und das folgende Chaos sind Wirtschaft und öffentliche Verwaltung vollends getroffen worden. Die desaströse Sicherheitslage mit regelmäßigen Anschlägen tut das Ihre, um das Leben etwa im Millionenmoloch Bagdad unerträglich zu machen.
Leitartikel: Irak: Reformen sind notwendig
Von Oliver Maksan