Apologetik hat Tradition in der Kirche. Das katholische Proprium zu verteidigen galt jedoch weniger als Sache der Gläubigen, sondern als ureigene Aufgabe der Hirten und Lehrer. Die Medienkonsumenten haben die gewohnte Kompetenzverteilung zwar nicht abgeschafft, aber revolutioniert. Dieser Wandel ist auch an der Wahrnehmung des Petrusamtes nicht spurlos vorübergegangen. Weltjugendtage und Papstreisen haben das Bild des Stellvertreters Christi in der Öffentlichkeit stärker geprägt als manche wissenschaftliche Publikation. Nicht wenige Deutsche staunten schon während des Pontifikats Johannes Pauls II. darüber, wie sehr die Verbundenheit mit dem polnischen Papst in vielen Ortskirchen und Bewegungen zündete.