Syrien bleibt eine blutende Wunde im Herzen der Weltgemeinschaft. Auch fast zwei Jahre nach Beginn der Kämpfe ist eine Heilung nicht in Sicht. Verzweifelt haben syrische Bischöfe verschiedener Konfessionen jetzt wieder zu einem Ende des Blutvergießens aufgerufen. Eine Lösung könne nur eine politische sein und aus Syrien selbst kommen. Besonders spektakulär war dabei die Reise des libanesischen Kardinal Bechara Rais: Als erster maronitischer Patriarch überhaupt seit der Unabhängigkeit des Libanon 1943 war er am Wochenende von Beirut nach Damaskus gereist, um an der Inthronisation seines griechisch-orthodoxen Amtsbruders teilzunehmen. Die syrische Regierung, so der Kardinal dort, müsse dringend Reformen einleiten.
Leitartikel: Für Reformen zu spät
Von Oliver Maksan