Ob in Budapest, Wien oder München: die spontane Hilfsbereitschaft so vieler Einheimischer, die Lebensmittel, Kleidung, Decken, Schlafplätze, Arbeitszeit oder Übersetzungshilfe für Flüchtlinge anbieten, ist ein beeindruckendes Zeichen für die Vitalität des christlichen Europa. Denn ob reflektiert oder nicht, es ist eine Frucht der christlichen Prägung Europas, wenn wir im Notleidenden und Hilfsbedürftigen nicht zuerst ein Politikum sehen, sondern den Mitmenschen, dem man zum Nächsten werden soll (Lukas 10,36), ob er nun auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho unter die Räuber geriet oder in Syrien zwischen die Mühlsteine der Weltpolitik.