Es ist nicht so, dass die CDU in ihren höchsten Gremien nicht über ihre verlorenen Stammwähler redete. Auch die Vorsitzende hat ein gewisses Interesse dafür. Bei einer der jüngsten Präsidiumssitzungen wurde über den Berliner Kreis debattiert und die Vorsitzende zog, den Kopf bedenklich wiegend, schließlich die Augenbrauen hoch. Die Debatte verstummte, man ging zum nächsten Thema über. Alle hatten verstanden: Der Kanzlerin missfällt das Thema. Was sind auch ein paar Nörgler in der Partei im Vergleich zur Rettung Europas? Natürlich, so mutmaßen die Granden in der Partei, hat sie ein offenes Ohr für die Sorgen der Hessen und Holsteiner, für die Bedenken der Bayern und Sachsen. Aber auf der Berliner Höhe denkt man anders. Da geht es ums ...
Leitartikel: Es fehlt das Grundvertrauen
Von Jürgen Liminski