Die FDP und ihr Vorsitzender werden es noch eine Weile miteinander aushalten müssen. Guido Westerwelle weicht nicht. Wer von dem traditionellen Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart das Signal für einen geordneten Rückzug erwartet hatte, sieht sich enttäuscht. Der Parteichef hielt eine Rede, die durchaus als kämpferisch gelten kann, die man aber in Versatzstücken bereits gehört hat. Nichts Neues. Kein neuer Impuls, kein neues Thema und auch kein neuer Ton. Möglicherweise vergrätzte Westerwelle seine innerparteilichen Widersacher damit einmal mehr. Denn er ignorierte sie komplett. Nicht die Spur von Selbstkritik war im Staatstheater zu hören. Der FDP-Mann redete so, als wäre nichts gewesen. Aus seiner Sicht ist das verständlich.
Leitartikel: Die Ruhe vor dem Sturm
Von Martina Fietz