In Zeiten der Verwirrung unter katholischen Gläubigen hat die Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe eine Erkenntnis vermittelt. Es wird im Oktober während der Familiensynode in Rom mit Sicherheit keinen deutschen Durchmarsch geben, um die Weichen für eine andere Ehe- und Familienlehre zu stellen. Entscheidungen werden ohnehin nicht von Synoden getroffen. Auch in Fragen der Pastoral zeichnet sich am Horizont der Weltkirche keine Revolution ab. Vorerst werden die deutschen Bischöfe den Ball flachhalten. Aus der konfliktreichen Frühjahrsvollversammlung vor einem Jahr sind Lehren gezogen worden: keine Konfrontationen im Plenum, kein Forum für junge Querdenker. Die Reformmusik spielt im Ständigen Rat, und dessen Lied soll einstimmig klingen.
Leitartikel: Die Grenzen der Vielfalt
Von Regina Einig