Wenn der 29. Bundesparteitag der CDU in Essen eines deutlich gezeigt hat, dann: Die Zeiten, in denen CDU-Delegierte widerstandslos abnickten, was ihnen die Parteiführungen seit Konrad Adenauer vorlegten, sind vorbei. Nicht, dass in der CDU nicht auch schon früher einmal leidenschaftlich debattiert worden wäre. Das schon. Vor allem in Lebensschutzfragen. 2010 etwa votierte in Karlsruhe nur eine knappe Mehrheit der Delegierten für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID). Von einer Partei, die das „C“ im Namen trägt, hatten damals Viele ein deutlicheres Signal erwartet.
Leitartikel: Die CDU nach Essen
Von Stefan Rehder