Das Jahr 2016 klingt aus, ohne dass sich die deutschen Bischöfe auf ein gemeinsames Hirtenwort zur Anwendung von Amoris laetitia verständigt haben. Damit stellt die hiesige Konferenz keine Ausnahme dar. Auch in anderen Ortskirchen zeichnet sich ab, dass die Interpretation dieses Dokuments als überaus heikel empfunden wird. Amoris laetita öffnet einer mehrgleisigen Sakramentenseelsorge Tür und Tor, dafür gibt es mittlerweile diözesane Beispiele aus den USA, Italien und Lateinamerika. Die gesamte Debatte vor, während und nach der Familiensynode hat mehr Verwirrung gestiftet als der Text auffängt. Die Bischöfe kommen also nicht umhin, erst einmal weiter zu beraten.
Leitartikel: Das Zögern der Hirten
Von Regina Einig