Der Vortrag, den der Mitarbeiter der Glaubenskongregation und Sekretär der Kommission „Ecclesia Dei“, Monsignore Guido Pozzo, in Wigratzbad gehalten hat (siehe Seiten 5–7), ist in doppelter Hinsicht von Bedeutung: Zum einen steckt er einige grundsätzliche Positionen zu der Frage ab, wie die Aussagen des Zweiten Vatikanums zu interpretieren sind. Das ist das lehramtliche Schlüsselthema der kommenden Jahre, in denen man aller Phasen und Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils schrittweise in Fünfzig-Jahr-Jubiläen gedenken und immer wieder vor der Tatsache stehen wird, dass sich die katholische Kirche seit dem Konzil in zwei theologischen Flussbetten fortbewegt: Dem der Hermeneutik des Bruchs, die mit dem Konzil eine ...