Er beruft sich auf „Notwehr“ und bedauert, nicht weiter gegangen zu sein: Seit gestern steht Anders Breivik in Oslo vor Gericht. Er hat im Sommer vergangenen Jahres 77 Menschen in Norwegen kaltblütig ermordet und dafür krudeste politische Ideologien als Motivation angeführt. Der Attentäter selbst sieht den für Norwegen schwierigsten Prozess seiner Geschichte nach eigener Aussage als „absolut einmalige Möglichkeit, der Welt meine Ideen zu erklären“. Er bekennt sich zu seiner Tat, zeigt aber keine Reue und will sie nicht als Verbrechen verstanden wissen – wobei er, wie Gutachten klärten, nach Maßstäben der Psychologie zurechnungsfähig ist.
Leitartikel: Breivik und die Internetunkultur
Von Johannes Seibel