Der lähmende Stillstand im Nahost-Konflikt löst Bewegung aus – wenigstens international. Die Franzosen versuchen, eine multilaterale Friedenskonferenz zu initiieren, um den israelisch-palästinensischen Konflikt aus dem Koma zu holen, in das er seit dem Zusammenbruch der letzten Friedensgespräche vor zwei Jahren gefallen ist. Das ist uneingeschränkt zu begrüßen. Dass Israels Premier Benjamin Netanjahu darauf ablehnend reagiert, war zu erwarten, muss man aber nicht weiter ernst nehmen. Während es strittig ist, ob er sein 2009 erstmals abgelegtes Bekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung wirklich ernst meint: Unstrittig ist, dass er diesen Worten nie Taten folgen ließ. Ganz im Gegenteil.
Leitartikel: Bewegung durch Stillstand
Von Oliver Maksan