Im Jahr fünf der nicht enden wollen-den Spirale aus Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise gibt es für die europäischen Steuerzahler endlich einmal gute Nachrichten aus Brüssel: Die EU-Finanzminister haben sich am vergangenen Donnerstag darauf geeinigt, die Rettung oder Schließung angeschlagener Großbanken künftig nach festen Regeln ablaufen zu lassen. Die sogenannte Haftungskaskade schreibt vor, dass im Fall der Fälle zunächst die Aktionäre, also die Besitzer der Banken, und Inhaber von Bankanleihen in die Pflicht genommen werden, dann Bankkunden mit einem Guthaben von mehr als 100 000 Euro– und erst wenn das nicht ausreicht, muss der Staat einspringen, sprich die Steuerzahler.
Leitartikel: Banken in der Pflicht
Von Andreas Wodok