Vermutlich ist es noch zu früh, aus dem Georgien-Krieg mehr als nur erste Konsequenzen zu ziehen. Denn der zwischen Tiflis und Moskau verbindlich vereinbarte Waffenstillstand ist zwar umgesetzt, aber die russischen Truppen haben sich noch nicht, so wie auch von Sarkozy und Bush angemahnt, aus den (vereinbarten) Pufferzonen soweit zurückgezogen, dass der militärische Status quo ante erreicht ist. Es ist auch zweifelhaft, ob Moskau sich dazu entschließen wird, seine Truppen so weit zurückzuziehen, weil sein originäres Interesse natürlich nach wie vor dahin zielt, die völkerrechtlich höchst strittige Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien von Georgien nach Kräften zu fördern.