Sebastian Kurz hätte sich in diesen Tagen wohl lieber als Dirigent der der schrittweisen Rückkehr zur Normalität inszeniert. Doch seit einer Woche überlagert ein anderes Thema den medialen Dauerbrenner Corona-Krise – ein Thema, das den Bundeskanzler Österreichs als Getriebenen statt als Treiber der Entwicklung erscheinen lässt. Seit die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Kurz als Beschuldigten führt, brodelt es in Österreichs Innenpolitik. Die WKStA prüft, ob Kurz in jenem parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der eigentlich den Ibiza-Skandal behandeln sollte, sich aber mehr und mehr auf die ÖVP einschießt, vorsätzlich die Unwahrheit gesagt hat.
Wien
Kurz im Kampfmodus
Österreichs Kanzler steht im Visier der Opposition und nun auch der Justiz. Doch nur Kurz ist für Neuwahlen gerüstet.