Kairo (KAP/om/dpa) In der ägyptischen Verfassungskommission scheint sich der Grundsatzkonflikt zwischen Verfechtern eines säkularen und denen eines islamischen Staates zu wiederholen. Die Christen drohten jetzt, die seit September arbeitende Kommission zu verlassen, wenn neuerlich, so wie 2012, die Scharia als „vorrangige Rechtsquelle“ in die Präambel der neuen Verfassung Eingang finden sollte. Die Islam-Vertreter in der Kommission sind Lehrer der Al-Azhar-Universität und Vertreter der salafistischen Al-Nour-Partei. Sie drohen ihrerseits mit Rückzug, sollte sich in der Präambel die Erwähnung finden: „Der ägyptische Staat hat einen zivilen Charakter“.