Iraner, Araber und Afghanen, die nach Europa flohen und hier zu Christus finden, geraten doppelt in Gefahr: Sie riskieren Anfeindungen und gewaltsame Übergriffe seitens der wachsenden muslimischen Community an ihrem Aufenthaltsort. Und sie riskieren ihr Leben, weil ignorante Asylbehörden und Richter die Tragweite der Konversion nicht abschätzen können – und sie in ihre Herkunftsländer abschieben.
Im Dezember konnte in Österreich die Abschiebung des evangelischen Christen Hossein K. nach Afghanistan nur durch öffentlichen Druck abgewendet werden. Jetzt appelliert die Diözese Eisenstadt an die politisch Verantwortlichen, den gut integrierten und zum katholischen Glauben konvertierten Asylbewerber Elias Shir Hasan Z. nicht nach Afghanistan abzuschieben. Selbst wenn politisch Verantwortliche oder eine alarmierte Öffentlichkeit in Einzelfällen den Weg ins Martyrium stoppen: Wo bleibt der Rechtsstaat?
Der „Abfall vom Islam“ ist in vielen Ländern tödlich
Die Kirchen sind in Österreich und Deutschland keine privaten Vereine, sondern anerkannte Kooperationspartner des Staates: Wenn die katholische oder die evangelische Kirche bestätigen, dass ein früherer Muslim nach profunder Vorbereitung die Taufe empfing, hat der Staat das zu akzeptieren. Dass Beamte oder Richter dann Glaubensprüfungen veranstalten, häufig mithilfe von muslimischen Dolmetschern, ist grotesk. Eine Bestätigung der Kirche muss genügen, um einen Konvertiten als solchen anzuerkennen.
Den Rest an Information können Asylbehörden beim Außenministerium abfragen: Dort ist bekannt, dass der „Abfall vom Islam“ in vielen muslimischen Ländern tödlich ist – rechtlich wie gesellschaftlich. Frühere Muslime, die zu Christus gefunden haben, werden also in den Tod, ja ins Martyrium geschickt. Was für ein absurdes Signal an die nach Europa kommenden Muslime!
DT
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