Eine Mehrheit der Türken fürchtet mehr um die Sicherheit als um die Freiheit ihres Landes. Anders ist der deutliche Wahlsieg der AKP nicht zu erklären. Eine Welle der Gewalt, das Klima wachsender Unsicherheit, dazu Krieg und Chaos jenseits der Südgrenzen haben viele, die am 7. Juni die nationalistische MHP oder die pro-kurdische HDP wählten, zur AKP (zurück) geführt. Jeder zweite Wähler votierte am Sonntag für eine starke Regierung und einen noch stärkeren Staatspräsidenten. Das mag nun vielen in Europa nicht schmecken, entspricht aber der weit verbreiteten Sehnsucht nach Sicherheit und Stabilität in Zeiten großer Unsicherheit und Destabilisierung.
Kommentar: Stabilität auf Türkisch
Von Stephan Baier