Mit dem Dayton-Vertrag ging 1995 der Bosnien-Krieg zu Ende. Slobodan Milosevic ist tot, Radovan Karadzic wurde heuer vom UN-Kriegsverbrechertribunal zu 40 Jahren Haft verurteilt. Und doch gibt es noch immer Leute, die ihren Krieg für Großserbien nicht verloren geben wollen und den in Dayton erzielten Kompromiss nicht als Schlusspunkt eines Bruderkriegs akzeptieren. Am Sonntag fand in der „Republika Srpska“ (RS), der serbischen Landeshälfte Bosnien-Herzegowinas, ein Referendum statt, das regionale und weltpolitische Bedeutung hat: RS-Präsident Milorad Dodik ließ über den 9. Januar als Nationalfeiertag für die RS abstimmen. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer ist das, weil das Verfassungsgericht Bosnien-Herzegowinas den ...
Kommentar: Serbisches Spiel mit dem Feuer
Von Stephan Baier