Ein spannungsreiches Kapitel nachkonziliarer Liturgiegeschichte ist am Wochenende für Millionen Katholiken friedlich und unspektakulär ausgeklungen. Für alle englischsprachigen Gläubigen ist seit dem ersten Adventssonntag die Neuübersetzung des Missale romanum verbindlich. Damit hat die größte katholische Sprachgruppe die wohl einschneidendste Zäsur seit der Liturgiereform vollzogen. Wenn die alten Messbücher auf den kirchlichen Friedhöfen oder in Grüften katholischer Gotteshäuser ruhen, dürften sich die Geister noch an den neuen Texten scheiden. Geschadet ist damit niemandem. Denn wie in liturgischen Debatten nicht anders zu erwarten, ziehen sich die Gräben quer durch Ortskirchen.
Kommentar: Reform als Modell
Von Regina Einig