Dass der Lateinamerikabesuch des Papstes auch politische Züge trägt, wurde spätestens deutlich, als Franziskus am Dienstag bei der Predigt in Quito über die Einheit sprach. Er wollte sie nicht im Sinne der christlichen Ökumene verstanden wissen, sondern durchaus kulturell, sozial und gesellschaftspolitisch. Geschickt machte er sich zum Anwalt der Freiheit, die die Völker Lateinamerikas vor zweihundert Jahren aus der Kolonialherrschaft herausgeführt hat, kritisierte den Machtmissbrauch Einzelner heute und sprach dann über die Inklusion, ein Lieblingswort seiner Verkündigung.
Kommentar: Politische Visionen
Von Guido Horst