Barack Obama gehört zweifelsfrei zu den rhetorisch begabtesten Politikern dieser Zeit. Das hat der US-Präsident am Dienstag mit seiner vor Optimismus nur so strotzenden und brillant komponierten Rede zur Lage der Nation wieder unter Beweis gestellt. Doch was bleibt von dieser Rede? Wohl nicht viel. Statt großer Visionen wünschen sich viele Amerikaner greifbare Resultate. Und genau da fällt die Bilanz dürftig aus. Seit seiner Wahl 2008 hat Obama viel von seiner Ausstrahlungskraft eingebüßt. Nie waren seine Popularitätswerte schlechter. Eine große Mehrheit der Amerikaner hält Obama für einen schwachen Präsidenten. Die Hoffnung, dass sich daran noch etwas ändern könnte, ist längst Frustration gewichen.
Kommentar: Obama muss endlich liefern
Von Clemens Mann