Von Kierkegaard wissen wir: Der Glaube ist die tiefste Leidenschaft im Menschen. Die Religion, zumal eine politische wie der Islam, entwickelt starke Kräfte und bedarf der Einhegung durch die Vernunft. Denn die geistige Gewalt eines Glaubens, der nicht unterscheidet zwischen Staat, Gesellschaft und Religion, kann aus der Welt ein Schlachtfeld machen. Gläubige und nicht säkularisierte Muslime sehen in dieser Einheit zwischen Welt und Glaube sogar ein Gebot (Din wa dunya wa dawla), das über jeder weltlichen Verfassung steht. Dieses Gebot macht jede demokratisch-freiheitliche Verfassung zweitrangig. Was zählt, ist das Recht der Religion, die Scharia (Pfad des Glaubens).
Kommentar
Notwendige Debatte
Was tun mit radikalen oder radikalisierten Muslimen? Nicht nur in Frankreich wird diese Frage wieder diskutiert, sondern auch in Deutschland. Doch die Politik spielt die drei Affen.