London hat erstmals einen muslimischen Bürgermeister: Die einen feiern dies als Beweis eines weltoffenen Europa, in dem Religion keine Rolle spielt, wenigstens kein Hindernis auf dem Weg an die Spitze ist. Die Anderen glauben, es sei damit der erste Dominostein im Spiel um den alten Kontinent gefallen. Zwischen diesen beiden Polen bewegte sich schon der Wahlkampf, während dem der neue Bürgermeister Sadiq Khan sich zu Recht Fragen nach seiner Vergangenheit gefallen lassen musste. Mag er persönlich keine Sympathie für radikale Moslems haben, so hat er sie doch im Rahmen seiner Tätigkeit für Moslemverbände verteidigt. Etwa den Vordenker der Moslembruderschaft Jusuf al-Qaradawi, der Selbstmordattentate gegen Israelis legitimiert. Dieses ...
Kommentar: Londoner Erfolgsdruck
Von Oliver Maksan