Zur Krise des Malteserordens, die jetzt – nach dem Rauswurf des deutschen Großkanzlers Albrecht von Boeselager – mit dem vom Papst gewünschten Rücktritt des Großmeisters Fra' Matthew Festing einen weiteren Höhepunkt erreicht hat, kursierte in Rom eine „schwarze Legende“. Die lautete ungefähr so: Der „liberale“ Boeselager und der deutsche Flügel des Ordens hätten lange Zeit zugeschaut, wie bei Hilfsprojekten des Ordens in Kooperation mit anderen Organisationen in Asien und Afrika Verhütungsmittel verteilt worden seien. Der Großmeister und der Kardinalpatron Raymond Burke hätten die moralische Integrität des Ordens bewahren wollen, es sei zum Streit mit dem Großkanzler gekommen und dieser hätte ...
Kommentar: Legende und Wirklichkeit
Von Guido Horst