Nicht nur jene in den sozialen Netzwerken hochaktiven, häufig hyperventilierend agierenden Zeitgenossen, die zu allem eine passende Verschwörungstheorie anbieten, fielen am Freitag über die deutsche Regierung her. Selbst seriöse Blätter witterten eine Distanzierung in der regierungsamtlichen Nicht-Distanzierung von der Armenier-Resolution des Deutschen Bundestags. Zunächst war die Aufregung groß, weil „Spiegel online“ zu wissen behauptete, die deutsche Regierung wolle sich – der türkischen Regierung zuliebe – von der Resolution des eigenen Parlaments distanzieren. Dann blieb die Aufregung groß, weil man aus dem Dementi der Distanzierung eine Subbotschaft der Distanzierung heraushören zu können meinte. Ein ...
Kommentar: Kotau oder Diplomatie?
Von Stephan Baier