20 Jahre: So lange soll Ägyptens früherer Staatschef Mohammed Mursi hinter Gitter. Damit wird er für die Rolle bestraft, die er 2012 bei der gewaltsamen Auflösung von Protesten gegen ihn gespielt haben soll. Ein Kairoer Gericht sah es jetzt aber nicht als erwiesen an, dass er auch für den Tod von Demonstranten verantwortlich sei. Die Todesstrafe blieb ihm deshalb erspart. Die Staatsanwaltschaft will dagegen in Berufung gehen. Unabhängig davon ist noch eine ganze Reihe anderer Verfahren gegen Mursi anhängig, darunter solche wegen Hochverrats und Konspiration mit ausländischen Mächten. Es kann dem ehemaligen Staatschef also noch einiges Ungemach drohen. Andere Führer der Muslimbrüder wurden auch schon zum Tode verurteilt.
Kommentar: Juristisch entsorgt
Von Oliver Maksan