Das Papstamt, wie vom Ersten Vatikanum dogmatisch festgeschrieben, sei das größte, vielleicht das letzte theologische Hindernis auf dem Weg zur Einheit mit der Orthodoxie. Diese These gehört zum Standardrepertoire ökumenischer Fachtagungen. In auffallendem Kontrast dazu steht das in seiner Herzlichkeit, Demut, Offenheit und Flexibilität kaum überbietbare Zugehen der Päpste seit Paul VI. auf die Welt der Orthodoxie. Papst Franziskus steht da ganz in der Tradition seiner großen Vorgänger, wenn er – wie am Dienstag beim Empfang einer orthodoxen Delegation aus Konstantinopel – dazu aufruft, „auf dem Weg zur vollen Einheit voranzuschreiten“. Er kann sich auf Benedikt XVI. und Johannes Paul II. stützen, wenn er ...
Kommentar: Einheit braucht Universalität
Von Stephan Baier