Kommentar: Ein zweites Regensburg

Nach der Maxime, wo Rauch ist, muss auch Feuer sein, betreiben einzelne Gruppen im Bistum Augsburg eine Kampagne gegen Bischof Zdarsa und die pastorale Raumplanung des Bistums (Seite 7). Die medienwirksam inszenierte Demonstration vor dem Augsburger Dom war eine weitere Etappe des Empörungswettbewerbs. Für die Kirche in Bayern ist das Ganze ein tristes déja-vu-Erlebnis. Als das Bistum Regensburg vor sechs Jahren das Laienapostolat neu ordnete, spielten sich dort dieselben Rituale ab – teilweise sogar mit denselben Akteuren. Wieviel Zustimmung der Bischof tatsächlich erhielt, wurde geflissentlich übersehen. Doch hat die Regensburger Reform gezeigt: Wer am lautesten schreit, hat nicht automatisch recht.