Die Reproduktionsmedizin steht Kopf. Wieder einmal. Diesmal feiert die Branche in Fachzeitschriften und Foren den möglichen Fall eines ihrer Dogmen. Der Grund: Auf dem Online-Portal der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ berichtet ein Team von Wissenschaftlern um den US-Amerikaner Jonathan Tilly vom Massachuetts General Hospital in Boston, sie hätten in den Eierstöcken von Frauen Eizellen produzierende Stammzellen entdeckt. Bislang galt: Sämtliche Eizellen einer Frau sind bereits vor der Geburt angelegt, ihre Zahl daher limitiert. Nun gilt: Sollte es anderen Forschern gelingen, die Ergebnisse der Wissenschaftler um Tilly zu reproduzieren, bliebe in der Reproduktionsmedizin kein Stein mehr auf dem anderen.
Kommentar: Ein Dogma vor dem Fall
Von Stefan Rehder