Die politische Empörung ist groß, dass 11 000 Mitarbeiterinnen der insolventen Drogeriekette Schlecker auf der Straße stehen, weil am Widerstand der FDP Landesbürgschaften für eine Auffanggesellschaft gescheitert sind. Bei allem Verständnis für die Enttäuschung der Betroffenen, die öffentliche Empörung der Politik ist Heuchelei. Denn das eigentlich Empörende ist doch, dass die Politik den „Schlecker-Frauen“, wie die Mitarbeiterinnen mittlerweile heißen, überhaupt erst vorgegaukelt hatte, sie könne ihnen helfen, anstatt von Anfang an die ordnungspolitischen Karten offen auf den Tisch zu legen.
Kommentar: Die Lehre aus Schlecker
Von Johannes Seibel