Mag Europa auch aus allen finanziellen Nähten platzen, mag die Arabische Revolution anstelle der Vision eines neuen demokratischen Zeitalters inzwischen realpolitische Katerstimmung erzeugen – es tut sich etwas in der Welt. Etwas Gutes. Und zwar ausgerechnet da, wo viele Zeitgenossen es am wenigsten erwarten: Bei der Kirche, durch die Kirche. So hat sich der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew und Halytsch, Swatoslaw Schewtschuk, an diesem Wochenende bei einem Festgottesdienst in Kolomea vor rund 25 000 Gläubigen für eine religiös fundierte „Versöhnung der Völker in der Ukraine“ ausgesprochen. Und, als wäre dies nicht schon ein kultureller Kraftakt per excellence, auch gleich die „Aussöhnung der ...
Kommentar: Der Ball der Versöhnung
Von Stefan Meetschen