In Extremsituationen erkennt man, auf wen man bauen kann und auf wen nicht: Dies gilt nicht nur für Individuen, sondern ebenso für Institutionen und Staaten, Staatengebilde. Auch für Europa. Selbst wenn der alte Kontinent sich derzeit noch nicht in einer echten Extremsituation befindet – wie brüchig die vermeintlichen Sicherheiten der Vergangenheit geworden sind, ist unübersehbar: Die transnationale Solidarität der EU-Mitgliedstaaten bröckelt. Die einst so stabile Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten wirkt so fragil wie nie zuvor. Und als wäre das noch nicht genug, breitet sich von einem terroristischen Anschlag zum nächsten eine Atmosphäre der – teils verdrängten, teils hysterischen – Angst aus.
Kommentar: Beistand von oben für Europa
Von Stefan Meetschen