Bonn (DT) Jahrhundertelang wurden sie als „Papisten“ verschrien, als Hochverräter verfolgt, verhaftet und ermordet – die Katholiken im britischen Königreich. Erst seit hundertfünfzig Jahren genießen sie in dem Land, wo die anglikanische Kirche Staatsreligion ist, wieder Glaubensfreiheit. Ressentiments in der Gesellschaft gegenüber Katholiken sind noch immer weit verbreitet, vor allem bei der älteren Generation. Dem Insulanervolk sind Bürger, „die einer ausländischen Macht hörig sind“, teilweise weiterhin suspekt. Umso bedeutsamer war die Teilnahme des englischen Thronfolgers Prinz Charles und des britischen Premierministers Tony Blair an der Beisetzung von Papst Johannes Paul II.