Wien (DT/sb) Unumstritten war der neue Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), der 28-jährige Ibrahim Olgun, von Anfang an nicht: Der aus dem türkischen Dachverband ATIB stammende Theologe Olgun, der im Juni von den 113 Mitgliedern des Schura-Rates zum Nachfolger seines Landsmanns Fuat Sanac gewählt worden war, gilt vielen als zu Erdogan-hörig. Er wurde 1987 als Sohn eines Gastarbeiters im niederösterreichischen Mistelbach geboren, ging nach Matura und Wehrdienstzeit zum Theologiestudium nach Ankara und wirkte zuletzt als Fachinspektor für den Islamischen Religionsunterricht an Wiener Schulen.