Von Jürgen Liminski In den Berliner Kreisen der Union wird derzeit eine Hoffnungsparole wie ein politischer Gral herumgereicht: Das bürgerliche Lager. CDU-Generalsekretär Pofalla hatte sie in der Nacht des kleinen Maßes für die CSU fast fröhlich ausgegeben. Die Stimmen seien im bürgerlichen Lager geblieben, man könne für die Bundestagswahl realistischerweise die 40 Prozent anpeilen. Man weiß nicht so recht, ob es Dummheit oder Verzweiflung war, die den Generalsekretär zu solchen Aussagen trieb. Was ist denn das bürgerliche Lager im Deutschland des Jahres 2008? Ist Bürgertum ein Programm oder geht es Pofalla und der Bundeskanzlerin – nicht doch nur um das Lager der Macht, um eine Art Lagerfeuer, um das die Parteiführer hocken und ...