Dem Wahlsieger, Yukio Hatoyama, Jahrgang 1947, Vorsitzender der Demokratischen Partei Japans (DPJ) gelang, was seit einem halben Jahrhundert nicht möglich schien: Endgültig wurde Japans dauernde Nachkriegs-Regierungspartei LDP (Liberal-Demokratische Partei) von der Macht verdrängt. Zu groß war der Verdruss über Polit- und Spendenskandale einer verbrauchten Partei. Der Wahlkampf hatte wahrlich historische Dimensionen. Der Verlierer, Ex-Regierungs- und LDP-Chef Taro Aso, Jahrgang 1940 – übrigens Katholik – ist ein Enkel von Shigeru Yoshida, dem oft als „japanischer Adenauer“ bezeichneten großen Politiker Japans der ersten Stunde.
Japan vor außenpolitischen Herausforderungen
Hatoyama schaffte eine historische innenpolitische Wende – In der Allianz mit Amerika will er weniger Bevormundung dulden