Tokio (DT/dpa) Vier Monate nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima plant die japanische Regierung offensichtlich eine Kehrtwende in ihrer Energiepolitik. Premierminister Naoto Kan kündigte am Mittwoch an, Japan wolle in „Etappen“ aus der Atomkraft aussteigen, gab aber keinen genauen Zeitplan an. Sein Land werde „eine zukünftige Gesellschaft ohne Kernkraftwerke schaffen“, sagte Kan vor Journalisten. Japan solle an einer Gesellschaft arbeiten, die nicht von der Atomkraft abhängig sei, forderte der Premier. Der Plan bedeutet eine Abkehr von der früheren Regierungslinie. Japan bezieht zurzeit etwa 30 Prozent der Energie aus Atomkraft.