Dass es mit den Sommerinterviews so eine Sache ist, hat jetzt auch Italiens Ministerpräsident erfahren müssen. Nicht nur, dass Mario Montis Äußerungen gegenüber dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ über die Rolle der nationalen Parlamente Europas bei der Bekämpfung der Euro-Krise für internationales Aufsehen sorgten. Am Dienstag legte das „Wall Street Journal“ nach und veröffentlichte ein Gespräch, das das Blatt bereits einen Monat zuvor mit Monti geführt hatte – und diesmal war es eine hauseigene Regierungskrise, die der Wirtschaftsprofessor aus Bologna mit dem Zeitungsinterview auslöste.
Italien kämpft um Vertrauen
Die wahre Botschaft in den Sommerinterviews von Regierungschef Mario Monti. Von Guido Horst