Tunis (DT/dpa) Die islamistische Ennahdha-Partei hat mit riesigem Vorsprung die ersten freien Wahlen in Tunesien gewonnen. Die Bewegung um Rachid Ghannouchi bekommt laut vorläufigem Endergebnis 90 von 217 Sitzen in der verfassungsgebenden Versammlung. Unter dem im Januar gestürzten Autokraten Zine el Abidine Ben Ali galt die Ennahdha (Wiedergeburt) als extremistisch und war verboten. Überschattet wurde die Bekanntgabe des Wahlergebnisses von gewalttätigen Ausschreitungen in Sidi Bouzid. Hunderte Menschen lieferten sich Straßenschlachten mit Polizei und Armee. Das Parteibüro der Ennahdha soll in Brand gesetzt worden sein.