Dublin (DT/KNA) Mit deutlicher Mehrheit haben die Iren am vergangenen Sonntag für eine Abschaffung des Blasphemiegesetzes gestimmt. Laut Medienangaben sprachen sich fast 65 Prozent der Wähler bei dem Referendum am Freitag für eine Streichung der Verfassungsklausel von 1937 aus, die Gotteslästerung unter Strafe stellt. Die Entscheidung wird als weiterer Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels im traditionell konservativen und katholischen Irland gewertet, den der irische Premierminister Leo Varadkar im Vorfeld der Abstimmung als „stille Revolution“ bezeichnete. Erst im Mai hatten sich die Iren für die Abschaffung des Abtreibungsverbotes ausgesprochen.