Kein Tag ohne schlechte Nachrichten aus der Türkei. Aus der Ferne betrachtet geht es Schlag auf Schlag: Da soll die zweitstärkste Oppositionspartei des Landes, die kurdische HDP, verboten und ihre Führung mit Politikverboten belegt werden. Da wird die Frauenrechts-Konvention des Europarates per Dekret des Präsidenten außer Kraft gesetzt. Da serviert der Präsident zum dritten Mal einen Chef der Zentralbank ab und versetzt damit die Finanzmärkte in Panik. Da werden noch zu Wochenbeginn – viereinhalb Jahre nach dem gescheiterten Putschversuch – 150 aktive Soldaten als mutmaßliche Gülen-Anhänger verhaftet.
Ankara
Immer Ärger mit Erdogan
Ob Kurden-Partei, Frauenrechte oder Wirtschaftspolitik: Der türkische Präsident agiert erstaunlich sprunghaft.