Nach dem blutigen Anschlag am Samstag in Tripoli im Nordlibanon werden erneut die Befürchtungen groß, das fragile Gleichgewicht des multi-religiösen Landes könne zerbrechen. Am Samstag sprengten sich zwei Selbstmordattentäter im alawitischen Viertel der am Mittelmeer gelegenen Hafenstadt in die Luft und rissen neun Menschen mit sich in den Tod. 37 wurden verletzt. Bei dem Anschlag handelt es sich um das erste Selbstmordattentat im Libanon seit einem Anschlag in Beirut im Juni vergangenen Jahres. Tripoli mit seiner sunnitischen und alawitischen Bevölkerung kennt seit Jahren religiöse Konflikte. Diese haben sich aber seit Beginn des syrischen Konflikts, wo sich Alawiten und Sunniten bekämpfen, weiter verschärft.
Im Visier der Extremisten
Wieder schlugen radikale Sunniten im Libanon blutig zu. Ihr Ziel: die Zedernrepublik zu destabilisieren. Von Oliver Maksan