Das „kreisende Denken“ von Papst Franziskus ist bekannt. Es gehört zu seinem Stil. Um Prozesse anzustoßen, Entwicklungen einzuleiten und Mentalitäten zu verändern, erfordert es oft keine ausgefeilten Diskurse, sondern den berühmten Stein, den man ins Wasser wirft und der dann Kreiswellen zieht. Franziskus mag diese Methode. Bei seinen frei formulierten Gesprächen mit Priestern oder Ordensleuten, in der Predigt in Santa Marta, bei den „fliegenden Pressekonferenzen“ hoch in der Luft und nicht zuletzt in den Scalfari-Interviews erlebt man einen Papst, der nicht doziert oder definiert, sondern auch mal eine Andeutung im Raum stehen lässt.
Politik
Im Einzelfall auch mal ein Nein
Bei der „Pastoralen Handreichung“ für konfessionsverschiedene Paare hat sich die Hoffnung auf einen liberalen Papst nicht bewährt. Von Guido Horst