Gegen die Macht der Gewohnheit anzukämpfen fällt dem etablierten Katholizismus in Deutschland außerordentlich schwer. Das Echo auf die Ernennung des Präfekten der Glaubenskongregation spiegelt einen grenzwertigen, aber hierzulande durchaus typischen Stil. Nach der Maxime, es ist leichter über die Leute zu reden als mit ihnen, ist der Name des „Neuen“ rasch in Schablonen gepresst worden. Das kostet unbedachte Stimmen innerhalb und außerhalb der Kirche weder Recherche noch Zeit zum Nachdenken.
Im Blickpunkt: Zeitgemäße Prioritäten
Von Regina Einig