Der Einstand der Monastischen Gemeinschaft Jerusalem in Deutschland bringt zur rechten Zeit weltkirchliche Impulse in die katholische Landschaft nördlich der Alpen. Vier Jahre nach der Wahl Benedikts XVI. schwelgen nicht wenige Gläubige hierzulande wieder in binnenkirchlicher Nabelschau. Auf die Benedetto-Euphorie der ersten Pontifikatsjahre folgte die Vorherrschaft holzschnittartiger Kirchenbilder. Dabei wurde Liebe zur kirchlichen Tradition oft unreflektiert gleichgesetzt mit der Bereitschaft, rücksichtslos zu spalten und krude politische Vorstellungen zu kultivieren.